Warum sollte ich mir nur Ziele setzen, die SMART sind?
Ein neues Jahr hat angefangen. Das ist der Zeitpunkt, an dem sich viele Menschen überlegen, was sie ab jetzt anders machen möchten oder was sie erreichen wollen. Das ist natürlich auch in der Personalentwicklung so. Oftmals werden die Ziele aber zu schwammig formuliert oder sie sind zu ehrgeizig, sodass Misserfolg und Frustration vorprogrammiert sind.
Deshalb möchten wir Ihnen eine Methode vorstellen, wie Sie Ihre Ziele beispielsweise für die Weiterbildung, Karriere oder Ihr Unternehmen so stecken, dass sie erreichbar und motivierend sind: Die SMART-Methode.
SMART-Methode? Was bedeutet das?
SMART ist ein Akronym. Es lässt sich leicht merken und jeder Buchstabe beschreibt ein Kriterium. das erfüllt sein muss, um Ziele erfolgversprechend zu formulieren. Eigentlich kommt SMART aus dem Englischen. Es lässt sich aber sehr gut ins Deutsche übertragen. SMART steht dabei für:

Schauen wir uns das einmal genauer an.
Spezifisch
Ein Ziel sollte immer spezifisch formuliert sein, d. h. beispielsweise statt: „Unsere Mitarbeitenden sollen sich in der Kundenkommunikation verbessern“ sollte man konkret planen:

Genauso konkret sollten Sie auch Ziele formulieren, an denen andere mitarbeiten. Hier ist es besonders wichtig, dass es keinen Raum für alternative Interpretationen gibt.
Am besten funktioniert die tatsächliche Umsetzung der Ziele dann, wenn die Aktivitäten zur Erreichung der Ziele fest in den Kalender eingeplant sind oder man sich Trigger setzt. Trigger sind wiederkehrende Ereignisse, die automatische eine zielführende Aktivität auslösen sollen, beispielsweise: „Wenn ich mittags vom Essen zurückkomme…“ oder „In meinem nächsten Kundengespräch…“ etc.
Messbar

Woher wissen Sie, wann Ihr Ziel erreicht wurde? Um das zu bestimmen, muss das Ziel messbar sein. In unserem Beispiel ist das Ziel erreicht, wenn 90% der Mitarbeitenden im Außendienst die Schulung gemacht haben. Setzen Sie sich regelmäßige Intervalle, in denen Sie überprüfen, ob Sie Ihr Ziel erreicht haben, auf dem richtigen Weg sind oder evtl. nachjustieren müssen.
Zur Steigerung der Motivation ist es ratsam, diese Intervalle nicht zu lang zu wählen, sondern regelmäßig den Fortschritt zu beobachten.
Akzeptiert / attraktiv

Ein attraktives Ziel ist ein Ziel, welches akzeptiert – also angenommen – ist. Sie bzw. Sie und Ihre Mitarbeitenden müssen es erreichen wollen.
In unserem Beispiel ist das Ziel: die Teilnahme an der Schulung ‚Gesprächsführungskompetenz‘. Diese muss mit den Mitarbeitenden besprochen und vereinbart werden.
Sind es Ziele, die Sie für andere mitformulieren, einigen Sie sich mit den Beteiligten darauf. Sprechen Sie mit Ihnen und ermutigen Sie sie, etwas zur Formulierung beizutragen. Ein gemeinsam formuliertes Ziel hat eine höhere Erfolgschance als ein von „oben“ gesetztes Ziel. Achten Sie auch darauf, die Ziele positiv zu formulieren.
Realistisch

Seien Sie bei der Formulierung realistisch-optimistisch und setzen Sie Ziele, für die Sie / Ihre Mitarbeitenden sich ein wenig strecken müssen. Das Erreichen dieser Ziele bringt größere Befriedigung als Ziele, die ohne Anstrengung zu erreichen sind: Man hat das Lob verdient.
Bei der Planung ist es wichtig, sich auch damit auseinanderzusetzen, was schief gehen könnte. Welche Hindernisse könnte es geben? Was könnte dazu führen, dass das Ziel nicht erreicht wird? In unserem Beispiel könnte die Verfügbarkeit der Schulung oder der Mitarbeitenden ein Hindernis sein. Während der Covid-Pandemie beispielsweise wurden viele Präsenzschulungen ausgesetzt.
Für das Erreichen von eigenen Zielen sollte man sich die Versuchungen / Ablenkungen auf dem Weg anschauen.
Wie können Sie verhindern, den Versuchungen / Ablenkungen zu erliegen? Gibt es Strategien diese zu vermeiden?
Das Gleiche gilt für Hindernisse: Wenn Sie sich frühzeitig mit ihnen auseinandersetzen, haben Sie vielleicht die Möglichkeit, einen Plan B zu konzipieren, der Sie auch zu einer akzeptablen Lösung führt – in unserem Beispiel könnte das eine digitales Training oder Coaching zum Thema Gesprächsführung sein.
Terminiert

Setzen Sie sich feste Termine zum Erreichen des Zieles, aber auch, wenn nötig, zur Zwischenevaluation. Nur wenn Sie einen festen Termin haben, können Sie auch Erfolg oder Misserfolg feststellen.
Die Terminierung in unserem Beispiel ist Ende Q2. Planen Sie mit einer Evaluation am Ende und Zwischenevaluationen, da das Erreichen des Ziels eine gewisse Vorlaufzeit hat und abhängig von der Verfügbarkeit der Schulung und der Mitarbeitenden ist.
Und was passiert dann?
Halten Sie sich diszipliniert an Ihren Plan und überprüfen regelmäßig den Erfolg. Teilen Sie die Ergebnisse der Auswertung mit Ihren Mitstreiter*innen.
Sie werden sehen, dass Sie nicht nur mehr erreichen, sondern auch wissen, was Sie erreichen.
Dieses Wissen hilft Ihnen bei Argumentationen, weil Sie auf Ihren messbaren Erfolg verweisen können.
Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2021 und hoffen, dass Ihnen SMARTe Ziele dabei helfen!